Das Feuer knistert. Seit Urzeiten sitzen wir hier zusammen am Abend vor der Jagd. Momente des Glücks und der Überwältigung vor Augen. Der Tod ist unbegreiflich und er erhält uns am Leben. Töten um zu leben. Wie können wir nur so grausam sein?
Große braune Rehaugen führen uns tief in den Wald hinein, verraten uns Geheimnisse. Doch pass auf, wenn du der Rehfrau folgst, schalte niemals deinen Verstand aus. Niemals! Oder du verlierst deine Seele.
Diese Jagd hat bis heute nicht aufgehört. Wir jagen immer noch. Nur heute sind Autos, Geld, Erfolg und Schuhe unsere Beute. Wir erlangen Freiheit durch Konsum. Wir rennen durch den Wald, um Natur zu erleben, wir machen die Augen zu, wenn der Metzger kommt.
Doch manchmal sehen wir sie plötzlich für einen kurzen Augenblick, die roten Haare der Fuchsfrau. Und wir erinnern uns an etwas weit entferntes, etwas, etwas,…
Kathinka Marcks erzählt uns zurück in die Urzeit, lässt uns Teil werden des ewigen Kreislaufs von Leben und Tod. Begleitet wird sie dabei von den Musikerinnen Teresa Grebchenko und Carla Wierer, die mit Percussion und Geige ein dichtes Netz weben, das früher und heute verbindet, das ein- und auffängt.
Erzählerin: Kathinka Marcks
Wildnisführer: Daniel Hoeckendorff
Geige: Carla Wierer
Percussion: Teresa Grebchenko
Foto ©Janine MachiedoPhotography
Daniel Hoeckendorff hat im Blog den künstlerischen Prozess näher beschrieben.
In Kooperation mit Nomadische Erzählkunst e. V.
Gefördert von:
Dauer: ca. 90 min. zzgl. Pause | Kontakt